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Soca Gebühren, das Soca Festival und was das mit unserer Kanuschule zu tun hat!

Soca Gebühren, das Soca Festival und was das mit unserer Kanuschule zu tun hat!

Die Diskussion um die steigenden Soca Gebühren wühlt die Kajakszene berechtigtermaßen auf. Waren es doch die Wildwasserpaddler, die, vor gut 50 Jahren, die ersten waren, die den Tourismus im Socatal ankurbelten. Einen einzigen Campingplatz, schwer eingezäunt, gab es damals oben bei Bovec. Insider wussten, dass man für ein Päckchen Kaffee an der Koritnica Mündung wild campieren durfte. Ein Stamperl Slivovic gabs immer zur Begrüßung. Heute ist das Tal voll mit Campingplätzen, man kann eigentlich schon von Overtourism sprechen.

Dass nun ausgerechnet die Paddler dafür büßen sollen, will nicht in die Köpfe von uns Paddlern. Die Gruppe, die den touristischen Aufstieg des Socatales erst angeleiert hat, soll nun abkassiert werden! 

Die Familie Prein hat die derzeitige Gebührensituation gepostet.

Gemeinde Bovec:

Tagesticket: 3,00€ Wochenticket: 10,00€ Saiasonticket:30,00€

Gemeinde Kobarid

Tagesticket: 10,00€ Wochenticket: 50,00€ Saiasonticket: 250,00€ 

Gemeinde Tolmin

Tagesticket: 5,00€ Wochenticket: 25,00€ Saiasonticket: 125,00€

Die Gemeinden im Socatal sind sich nicht einig und so gibt es jetzt 3 verschiedene Gebühren für die verschiedenen Abschnitte. Komplizierter gehts nimmer! Vor allem die Höhe der Gebühren für die Abschnitte der Gemeinde Kobarid ruft ungläubiges Staunen hervor! Gehts noch?

 Wie sollen wir Paddler jetzt reagieren? Die Soca boykottieren? Protestieren vor dem Gemeindeamt in Kobarid, so wie es 2019 Franz Puckl gegen die geplante Verbauung der Soca initiiert hat? Der zweite von links, der das Protestschild hochhält, unten auf dem Bild, ist übrigens meine Wenigkeit, neben mir steht Jonas.

Ja, auch die Zerstörung durch Kraftwerke war schon einmal im Gespräch. Noch gar nicht so lange her. Für normale Menschen undenkbar, für kranke Hirne gibts leider keine Grenzen.

Klar ist, für den gutverdienenden Jetsetpaddler, der der winterlichen Niedrigwasserstand-Tristesse jährlich nach Südamerika oder Neuseeland entflieht, sind auch die höheren Gebühren kein Problem. Für Familien mit Kindern schauts da schon ganz anders aus.

 Was ist die Lösung? Da bin ich momentan auch überfragt. Obwohl ich in Osttirol nur wenige Stunden zur Soca habe, bin ich nur 2, 3 Tage im Jahr an der Soca, Mittlerweile war sie mir in der Saison zu überlaufen. Nicht am Fluss, aber die Zeltplätze waren oft echt schon zu voll. Und in Osttirol ist es so schön ruhig! Ja, wir haben Granit statt Kalk, so dass die Flüsse vielleicht nicht so klar und einladend wirken wie die Soca. Dafür haben wir massenhaft Surfwellen und Spielstellen, das hat die Soca wieder eher wenig. Und Gebühren gibts bei uns auch keine!

Genug der Werbung für Osttirol. Wie halten wir es mit unseren Kanuschul Kursen an der Soca? Die finden auf jeden Fall statt und wir übernehmen auch die Soca Gebühren für die Kursteilnehmer! Und auch das Soca Festival findet statt, etwas verkürzt zwar, zu Pfingsten vom Samstag bis Montag, vom 18. bis 20. Mai, im Camp Toni! 

In diesem Sinne, kommentiert gerne, was ihr von den Gebühren haltet, was ihr für Ideen habt, wie wir sie noch verhindern oder abändern können!

On a river! 

Hans

 

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Kommentare

Werner – März 28, 2024

Hallo zusammen, ich denke auch dass Gebühren grundsätzlich nicht das Problem sein sollten. Es kommt eben auf die Höhe an. Ich würde gerne eine angemessene Gebühr zahlen aber neben der überragenden Landschaft sollte dan von den Gemeinden die Infrastruktur geschaffen werden, ich vermisse speziell einen Shuttle Service. So könnten viele Fahrten an die soca drastisch reduziert werden.
Schöne Grüße
Werner

Lorenz – März 8, 2024

Gebühren müssen ja nicht schlechtes sein, Je nachdem wie sinnvoll sie eingesetzt werden. ABER warum zahlen nur Paddler und Angler. Alle anderen, die die Schönheiten der Soca nutzen tun es gratis, auch wenn sie die Infrastruktur fleißig nutzen, also Parken, WCs, ausgebaute Wege …. egal ob sie fliegen, biken, wandern, baden oder was auch immer. Das Paddeln ist ja gratis, bezahlt wird ja, zumindest offiziell, die Infrastruktur. UND, drei verwirrend verschiedene Gebührenordnungen für die paar Flussilometer? Da wiehert der Amtsschimmel und es stellt sich die Frage, wieviel von dem Geld wirklich da landet, wo es sinnvoll ist. Kinder sind der Schatz der Gesellschaft. wenigstens für sie sollte bzw. muss das Paddeln auf der Soca gratis sein.

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